Stimmgewaltig nordisch
Unter dem Motto „Atmosphärische Chorsinfonik“
Erste Gedanken
Der Zürcher Konzertchor realisiert unter der Leitung von André Fischer sein nächstes Grossprojekt und bringt ein selten gehörtes, nordisch-sinfonisches Repertoire zur Aufführung. Im Verbund mit dem Litauischen Staatsorchester LNSO und dem Staatschor Vilnius erklingen in der Litauischen Nationalphilharmonie in der jeweiligen Originalsprache Werke von Sibelius (FIN), Grieg (NOR), Čiurlionis und Martinaitytė (LTU), Pärt (EST), Nielsen (DNK) sowie Jenkins (WAL).
Beginnend und endend mit je einem Gloria, hat das Programm einen quasi sakralen Rahmen. Darin aufgehoben spielen sich in den Werken von Sibelius und Grieg handfeste Schilderungen aus Dichtung und Sage ab, während in der Psalmvertonung von Čiurlionis unsere Hilflosigkeit thematisiert wird (Psalm 130) und in Pärts Psalmvertonung vom Vertrauen, dass uns Hilfe tatsächlich zukommt, wenn wir für sie empfänglich sind, die Rede ist (Psalm 121). Pärts Werk endet mit einer hymnischen Apotheose des Orchesters.
Der zweite Programmteil knüpft mit Nielsens Chorkantate an Pärts Tonfall an. Nielsens ‚fortschreitende Tonalität‘ ist unverwechselbar und ganz eigen. Vor der Uraufführung schreibt der Komponist und Dirigent seiner Ehefrau: „Ich hatte zwei Proben von Søvnen und (…) betrachte es als mein bemerkenswertestes und einheitlichstes Werk.“
Schliesslich erklingt mit Nunc stans (Stehendes Jetzt) ein noch junges Werk der Litauerin Žibuoklė Martinaitytė. Entstanden als Reaktion auf einen Corona-bedingt speziellen Welt-Zustand, kreïert die Komponistin vielschichtige, sich nur langsam verändernde Klangtexturen. Martinaitytė lebt in New York, ist Gewinnerin des litauischen Nationalpreises für Kunst und Kultur und hat sich international einen Namen gemacht.
Um diese wunderbare Musik auch unserem Zürcher Publikum näherbringen zu können, wird zudem ein auf Klavierbegleitung angepasstes Programm im Neumünster Zürich zur Geltung gebracht. Am Flügel und an der alten Tonhalle-Orgel begleitet Péter Morva.
Programm
23. Mai 2026: Litauische Nationalphilharmonie Vilnius
André Fischer, Leitung
Zürcher Konzertchor
Choras VILNIUS (Einstudierung: Deividas Staponkus)
Litauisches Nationalorchester LNSO (künstlerischer Leiter: Modestas Pitrėnas)
Jokamies (Jedermann) op. 83: Finale
J. Sibelius | 1916
Siell‘ laulavi kuningatar (Die singende Königin) op.48
J. Sibelius | 1906
Peer Gynt op. 23: Nr. 13, 1, 7, 19
E. Grieg | 1875
De profundis
M. Čiurlionis | 1899
Cantique des degrés
A. Pärt | 1999
Nunc stans. Stehendes Jetzt
Ž. Martinaitytė | 2020
Søvnen (An den Schlaf) op. 18
C. Nielsen | 1905
Gloria: The Proclamation
K. Jenkins | 2010
25. Mai 2026: Neumünster Zürich
André Fischer, Leitung
Péter Morva, Flügel/Orgel
Zürcher Konzertchor
Auf Klavierbegleitung angepasstes Programm wird bald bekanntgegeben.
Projektmitglieder gesucht!
Individuelles Üben ist unerlässlich, Probebeginn am 07. Januar 2026. Die Reise nach Litauen (Anreise spätestens am 20. Mai, Rückreise ausschliesslich am 24. Mai) und die Unterkunft sind selbst zu organisieren. Eine Teilnahme nur am Zürcher Konzert ist ebenfalls möglich und willkommen.
Auszubildende und Studenten nehmen gratis teil. Ansonsten ist der Projektbeitrag CHF 250.00
Weitere Informationen hier. Folgende Proben in der Schlussphase sind obligatorisch:
- 26.10.2025, 10:00-16:00 Uhr: Kennenlern-Probe
- 13.05.2026, 19:00-21:30 Uhr: Chor-Hauptprobe
- 20.05.-23.05.2026: Reise, Proben, Konzert in Vilnius
- 25.05.2026: Konzert in Zürich
