Chormusik ist eine der ursprünglichsten und gleichzeitig vielfältigsten Kunstformen der Menschheit. Sie reicht von feierlicher Kirchenmusik über romantische Naturklänge bis hin zu dramatischen Oratorien, die fast wie Opern wirken. Wir möchten dir hier einige der berühmtesten und schönsten Chorwerke vorstellen – Meisterwerke, die Musikgeschichte geschrieben haben. Und natürlich freuen wir uns, dass wir als Zürcher Konzertchor viele davon schon selbst aufführen durften.

Johann Sebastian Bach
h-Moll-Messe & Weihnachtsoratorium
Wenn man von Chormusik spricht, kommt man an Johann Sebastian Bach nicht vorbei. Seine h-Moll-Messe (BWV 232) gilt vielen als eines der größten geistlichen Werke überhaupt. Sie verbindet barocke Pracht, tief empfundene Frömmigkeit und eine meisterhafte kontrapunktische Struktur. Jeder Chorsatz ist ein Kunstwerk für sich.
Ebenso bekannt und beliebt ist das Weihnachtsoratorium, dessen strahlende Chöre und innigen Choräle in der Adventszeit Menschen auf der ganzen Welt begeistern. Wir als Zürcher Konzertchor durften sowohl die h-Moll-Messe als auch das Weihnachtsoratorium mehrfach aufführen – ein immer wieder bewegendes Erlebnis.
Joseph Haydn
Die Schöpfung & Die Jahreszeiten
Mit seinen großen Oratorien „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“ hat Joseph Haydn Chormusik geschrieben, die nicht nur inhaltlich, sondern auch musikalisch von Lebensfreude sprüht. Während „Die Schöpfung“ den Beginn der Welt in leuchtenden Klangfarben malt, führen „Die Jahreszeiten“ das Publikum durch malerische Szenen von Frühling bis Winter.
Gerade „Die Jahreszeiten“, die wir zuletzt 2023 in Zürich aufgeführt haben, zeigen Haydn in höchster Meisterschaft: Hirtenszenen, Gewitter, Erntefeste – all das wird durch Chor und Orchester eindrucksvoll lebendig.


Wolfgang Amadeus Mozart
Requiem & Messe in c-Moll
Mozarts Requiem in d-Moll ist eines der geheimnisvollsten Werke der Musikgeschichte. Vollendet von seinen Schülern nach Mozarts Tod, zieht es bis heute Zuhörer:innen in seinen Bann. Dramatische Kontraste, klagende Fugensätze und feierliche Litanei wechseln sich ab – Musik, die unter die Haut geht.
Kaum weniger eindrucksvoll ist die Messe in c-Moll, die wir 2017 aufführen durften. Hier zeigt Mozart eine fast opernhafte Ausdruckskraft, gepaart mit virtuosen Chorsätzen und prachtvollen Orchestereinsätzen. Ein Höhepunkt für jede Sängerin und jeden Sänger.
Hector Berlioz
Grande messe des morts
Die „Grande messe des morts“ (Requiem) von Hector Berlioz ist ein klangliches Monument. Riesige Bläserchöre, Pauken von allen Seiten und ein gewaltiger Chor schaffen eine atemberaubende musikalische Architektur. Wir hatten 2018 die große Freude, dieses Werk im Luzerner KKL aufzuführen – ein Erlebnis, das wohl niemand so schnell vergisst.
Berlioz selbst sagte einmal, beim Komponieren habe er „das Jüngste Gericht heraufbeschwören wollen“ – und tatsächlich spürt man in dieser Musik etwas von der Größe und Erhabenheit des Unaussprechlichen.


Johannes Brahms
Ein deutsches Requiem
Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ ist weniger ein traditionelles Totenrequiem als vielmehr ein Werk des Trostes. Mit Texten aus der Bibel in deutscher Sprache und einer Musik, die voller Wärme und Menschlichkeit ist, spricht es direkt die Lebenden an. Für uns als Chor ist es immer wieder bewegend, diese sanften wie kraftvollen Klänge gemeinsam zu gestalten. Wir durften dieses Werk mehrfach in der Tonhalle Zürich präsentieren.
Carl Orff
Carmina Burana – wenn der Chor rockt!
Kaum ein Chorwerk hat so einen unmittelbaren „Wow“-Effekt wie Orffs „Carmina Burana“. Die mittelalterlichen Texte, die wuchtigen Rhythmen und eingängigen Melodien sorgen dafür, dass dieses Stück weltweit in Konzertsälen und Open-Air-Arenen gespielt wird. Auch wir haben uns dieser Herausforderung gestellt – und erleben jedes Mal, wie Publikum und Sänger:innen gleichermaßen elektrisiert sind.


Giuseppe Verdi & Gabriel Fauré
Zwei sehr unterschiedliche Requien
Zwei Komponisten, zwei ganz unterschiedliche Zugänge zum Thema Tod und Jenseits:
Faurés „Requiem“ hingegen ist zart, lichtvoll und voller Hoffnung. Sein berühmtes „In Paradisum“ klingt wie ein sanftes Geleit ins Himmelreich.
Verdis „Messa da Requiem“ ist fast schon Oper in liturgischem Gewand. Gewaltige Chorszenen, dramatische Soli und packende Kontraste prägen dieses Werk, das wir ebenfalls bereits aufgeführt haben.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Elias
Mit dem „Elias“ hat Felix Mendelssohn Bartholdy ein romantisches Oratorium geschaffen, das durch seine dramatische Erzählkraft und eingängige Melodien besticht. Szenen voller Wucht wechseln mit innigen Chorälen. Auch dieses Werk stand schon auf unserem Programm – ein echtes Lieblingsstück vieler Chorsänger:innen.

