Die Good News der Woche: Der ZKC startet seinen Newsletter! Herzlich willkommen, liebe Freunde: Ob Mitglied, Unterstützer oder Konzertbesucher – wir freuen uns, die wichtigsten News und Konzertankündigungen in Zukunft so mit euch zu teilen.
In diesem Newsletter geht es um:
- Rückblick ZKO-Weihnachtskonzerte
- We‘re hiring – Mitsingende gesucht!
- Kommende Konzerte: zum Zuhören oder Mitsingen

Weihnachten im Fraumünster
Das diesjährige Programm für die traditionellen Weihnachtskonzerte mit dem Zürcher Kammerorchester hatte es in sich: Unser künstlerischer Leiter André Fischer hielt gleich mehrere Überraschungen in petto.
Einerseits war da der mystische Start mit Amanda McBrooms „The Rose“, welches der Chor aus dem Chorraum gesungen hat – mit anschliessend passender Interpretation von John Taveners „The Protecting Veil“ durch den Cellisten Guillermo Ortega Santos. Andererseits durften wir ein Arrangement von Frank Martins „Trois Chants de Noël“ uraufführen, welches die Frank-Martin-Stiftung im Rahmen des 50. Jubiläums bei André in Auftrag gegeben hat.
Neben diesen modernen Werken darf bei den Weihnachtskonzerten Barock nicht fehlen. In diesem Sinne kam als zentrales Element Bachs Kantate „Freue dich, erlöste Schar“ BWV 30 zum Zuge. Abgerundet wurde das Ganze durch Werke anderer Komponisten, u.a. von Mendelssohn.
Wie kommt so ein solch buntes und schlussendlich doch stimmiges Programm zusammen? Das hat sich auch Lion Gallusser, Intendant der Zuger Sinfonietta, gefragt:
Interview vom Herbst 2024 zur Programmidee
Sie haben ein vielfältiges Programm zusammengestellt mit Werken aus verschiedenen Zeiten und Gegenden. Wie kam es zur Zusammenstellung? Was ist der rote Faden? Der Faden ist nicht rot;-) eher bunt. Der initiale Gedanke des Programms war, dieses Jahr mit zeitgenössischer Musik zu beginnen: Einmal in ihrer Ausprägung Pop, einmal New Age Classic, wie ich Taveners Spätstil einmal vorsichtig beschreiben möchte. Die beiden Stücke verbindet eine gleiche melodische Anfangsformel. Danach folgen, zur thematischen Situierung des Anlasses, ein schwedisches Weihnachtslied und eine Folge von Bach-Stücken im lockeren Wechsel mit stilistisch verschiedenen „Ansichten“ zur Melodie Wie schön leuchtet der Morgenstern.
Johann Sebastian Bach ist gleich mit drei Werken auf dem Programm vertreten. Gehört Bach für Sie untrennbar zu Weihnachten? Wie bzw. auf welche Art und Weise schafft es Bach Ihrer Ansicht nach, in den drei Werken das Publikum anzusprechen? Bachs Musik ist universell und passt zu jedem feierlichen Anlass. Nicht Bach, sondern wir Ausführenden werden versuchen, das Publikum anzusprechen, indem wir Bachs verschiedenen Kontemplationen zum Thema Zeit (das wäre hier der rote Faden, wie ich meine) nachzulauschen, um sie vor den Ohren unseres Publikums Klang werden zu lassen.
Auf dem Programm stehen auch „Trois Chants de Noël“ von Frank Martin, dessen Todestag sich dieses Jahr zum 50. Mal jährt. Wie würden Sie die Musik von Martin beschreiben? Und wie tauchen Sie bei der Bearbeitung eines solchen Werks in dieses ein? Franck Martin ist meiner Meinung nach mit seinem unverwechselbaren Stil – einer ganz persönlichen Art von gleitender Tonalität – und seinem unglaublichen Flair fürs Vokale der individuellste Schweizer „Klassiker“. Da sein Werk nach wie vor viel zu wenig bekannt ist, kam ich der Anregung der Frank-Martin-Stiftung zu dieser Bearbeitung gerne nach. Es ging darum, den schlichten Grundklang des Originals – die Protagonisten der Uraufführung 1947 im Familienkreis waren der Komponist (Klavier), seine Gattin Maria (Flöte) und seine Tochter Françoise (Gesang) – für unser Kollektiv (Kammerorchester und Chor) zu übersetzen, ohne seine Intimität zu stören. Um bei ihrem Bild zu bleiben: Man kann da nicht nur ein bisschen die Füsse benetzen, sondern muss schon mit Haut und Haar und ganzer Seele eintauchen. Ich bin sicher, dass das Publikum von den Farben dieser drei Miniaturen – ich bin geneigt zu sagen: dieser „klingenden Chagall-Fenster“ – begeistert sein wird.
Welche Wirkung haben die Weihnachtskonzerte Ihrer Ansicht nach generell auf die Gesellschaft bzw. das Publikum? Und welchen Stellenwert haben die ZKO-/ZKC-Konzerte für Sie persönlich? Den denkbar grössten. Es ist für uns jeweils der feierliche Abschluss eines Chorjahres, der uns für eine knappe Woche mit „unserem ZKO“ zusammenführt. Da bestehen langjährige freundschaftliche Bande zwischen Chor und Orchester, und wir hoffen, dass sich die Freude des gemeinsamen Musizierens auch dieses Jahr wieder auf unser Publikum und damit auf eine grössere Gesellschaft überträgt.
We‘re hiring
Mitsingende gesucht!
Wir sind auf der Suche nach Mitsingenden für die Projekte, welche in nächster Zeit erklingen. Worauf also noch warten – packen wir‘s gemeinsam an! Die besten Plätze sind bekanntlich ja eh auf der Bühne…
Unten aufgeführt ist eine Übersicht der kommenden Projekte, bei welchen du im kommenden Jahr mitmachen kannst. Insbesondere für Stimmgewaltig nordisch suchen wir noch motivierte Stimmen, welche mit uns auf Konzertreise kommen. Falls du dir unsicher bist, ob‘s für dich passt: Melde dich über das Kontaktformular für eine unverbindliche Schnupperprobe!
Faszination Mozart
Mozart – er gehört zu den Grössten der Klassik. In diesem Konzertprogramm, welches im Kern die „Krönungsmesse“ und die „Vesperae solennes de confessore“ umfasst, präsentieren wir unvergleichliche Werke – sie greifen den typischen Mozart-Charakter auf und bringen diesen zum Ausdruck. Es ist erstaunlich, welch krassen Eigenstil unser Komponist bereits im Alter von 23 Jahren aufwies – er prägte fortan die Musikgeschichte. Erkunden wir gemeinsam die Faszination seiner Musik!
Konzerttickets werden ab Frühling auf unserer Website verfügbar sein.





Weihnachten 2025
„Time and Truth“ – so lautet das Motto der diesjährigen Weihnachtskonzerte. Der Leitspruch „Two Taveners for Mister Handel“ beschreibt denn das Programm auch recht gut, besteht es doch nur aus Musik von Georg Friedrich Händel und John Tavener. Im Wechsel ergänzen sich die beiden Komponisten und präsentieren Musik aus zwei Welten, welche stimmungsvoll in Händels „The Triumph of Time and Truth“ mündet. Abgerundet wird das Ganze traditionellerweise durch zwei Lieder zum Mitsingen – und falls du das von der Bühne aus den ganzen Abend machen möchtest, so melde dich hier zum Mitsingen!
Konzerttickets werden ab Herbst auf unserer Website verfügbar sein.
Atmosphärische Chorsinfonik
Stimmgewaltig nordisch
Es geht ans Eingemachte! Der Zürcher Konzertchor plant mit „Stimmgewaltig nordisch“ sein nächstes Grossprojekt. Und dieses hat es in sich: Nicht nur müssen die Singenden die Texte der Werke in mehreren nordischen Sprachen lernen – auch werden wir durch das litauische Nationalorchester LNSO begleitet. Zusätzlich mit einem Profichor aus Litauen bringen wir die geplanten Werke von Sibelius, Grieg, Jenkins und weiteren nordischen Komponisten in Vilnius (Litauen) im Mai 2026 zur Aufführung.
Ein solches Projekt hat der ZKC zum letzten Mal im Jahr 2016 in Zusammenarbeit mit dem Glarisegger Chor gemacht, als wir Janáčeks Glagolitische Messe im Veitsdom in Prag und im KKL in Luzern aufgeführt haben. Das Ganze war bereits damals ein stimmgewaltiger Erfolg. Damit wir auch dieses Mal das Versprechen des Konzerttitels erfüllen und dementsprechend performen können, beginnen die Proben bereits im Frühling 2025.
